SÜDWEST PRESSE: Schaffern auf die Schulter klopfen

Im Politbetrieb der Hauptstadt gilt Julian Grünke nicht unbedingt als alter Hase. Der 29-Jährige sitzt seit September 2024 für die FDP im Bundestag, als Nachrücker für Michael Theurer. Ernüchtert von der Berliner Luft ist der Abgeordnete nach diesen ersten Monaten nicht. Im Gegenteil. „Ich bin voller Tatendrang“, versichert Grünke, was auch an der Arbeit in drei Ausschüssen liege. Oder an der Erkenntnis, wie wichtig es ist, dass „die richtige Person“ bei relevanten Stellen nachhakt, nach Fördergeldern zum Beispiel. Dass sich das auch nach der Wahl am 23. Februar nicht ändern wird, ist für den Tübinger keine Frage. Er ist überzeugt, dass er es erneut in den Bundestag schafft.
4 Prozent laut Allensbach
Einer Allensbachumfrage zufolge liegt die FDP momentan bei 4 Prozent, die Liberalen wären demzufolge nicht mehr im Bundestag vertreten. Grünke sieht es gelassen. Es sei keine Frage, dass die Fünf-Prozent-Hürde geschafft werde, meint er. „Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass die FDP reinkommt.“ Dass Bodo Ramelow (Linke) kürzlich für seine Partei ein „Kellerduell mit BSW und FDP“ vorhergesagt hat, perlt an ihm ab: „Das würde ich an Ramelows Stelle auch so formulieren.“ Grünke setzt auf Aufwind, den die Vorstellung einer schwarz-gelben Koalition mit sich bringt. Auch ein Schub „in letzter Minute“ sei denkbar. Die Menschen wählten heute wechselhafter und orientierten sich an der Frage: „Was kommt für mich dabei heraus?“
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Der Artikel erschien am 24.01.2025 in der Südwest Presse. Den ganzen Artikel findet man hier.